Erst vor wenigen Wochen zog Ailis Lester nach Dublin, nachdem sie die ersten einundzwanzig Jahre ihres Lebens behütet in der Kleinstadt Kenmare aufgewachsen und gelebt hatte. Die junge Frau ist bereits seit ihrer Geburt gehörlos – sie hatte nie hören können und obgleich sie nicht weiß, was ihr fehlt, so ließen andere sie immer wieder wissen, dass sie anders ist. Und deshalb nicht gänzlich dazu gehört. Trotz einer beschützenden und etwas zu fürsorglichen Mutter, welche Ailis‘ Leben hatte kontrollieren wollen, weil sie Angst gehabt hatte, dass ihrer Tochter etwas passieren könnte, hatte einen Drang nach Freiheit und Abenteuer entwickelt. Ailis setzte sich gegen ihre Mutter durch und zog nach Dublin, wo sie von der Irish Deaf Society unterstützt wird und auch für jene arbeitet. Sie ist Single und war noch nie wirklich verliebt gewesen, träumt jedoch von der großen Liebe.